"Vor über 5.000 Jahren stieg ein Mann in die eisigen Höhen der Schnalstaler Gletscher und kam dort um. Im Jahr 1991 wird er zufällig gefunden: mitsamt seiner Kleidung und Ausrüstung, mumifiziert, gefroren - eine archäologische Sensation und eine einzigartige Momentaufnahme eines kupferzeitlichen Menschen."

Eine Sensation war auch unsere Dreitagestour. Nach 5150 Höhenmetern und 130 Kilometern hatten wir die Berge, in denen der Ötzi gefunden wurde, um- und überfahren und gleichzeitig die höchsten Trails der Alpen unter die Stollen genommen. Das Eisjöchl und der Similaun Gletscher wurde bezwungen, bevor wir über das Timmelsjoch zurück in Richtung Österreich fahren konnten.

Kilometer gesamt: 116 km

Höhenmeter gesamt: 5000 m

Beste Reisezeit: August - September

Startpunkt: Sölden in Ötztal.

Anfahrt: Insbruck - Inntal Autobahn bis Ausfahrt "Ötztal". Weiter bis Nach Sölden. Von München ca. 2 ½ Stunden. Oder über den Fernpass auf der Fernstrasse bis ins Ötztal.

Kartografie: Kompass 1:50000 Nr. 43 "Ötztaler Alpen", 53 "Meran" und 52 "Vinschgau".

Übernachtungen
Sölden: Fiegl Hermann Frühstückspension Schmiedhof 35, 6450 Sölden
Tel./Fax +43-5254-2636.
Nettes Bed&Breakfast.
Similaunhütte: 0039/0473/669711
Stettinerhütte: 0039/0473/646789

I Etappe: Sölden - Similaunhütte - Karthaus.
46 Km 1760 Hm

II Etappe: Karthaus - Stettiner Hütte - Moos. 37 Km 1720 Hm

III Etappe: Moos - Timmelsjoch - Sölden. 47 Km 1670 Hm

Gesamt: 130 Km 5150 Hm

Hinweis
Wetterbericht genau studieren! Die beiden Passagen über den Similaun und das Eisjöchl erfordern alpine Erfahrung und sichere Wetterverhältnisse. Alle Abfahrten auf Pfade sind technisch anspruchsvoll und nicht geeignet für Anfänger.

Archeologie Museum mit Ötzi: www.archaeologiemuseum.it


zur
Strecke
Zwischen Martin-Busch-Hütte und Similaun-Gletscher
Dirk und ich wussten aber aus der Erfahrung unserer letzten Alpenüberquerungen, dass der hohe Pass mit dem eisigen Namen und die Passage über den Similaun Gletscher uns vermutlich wieder an unsere Grenzen bringen würden. Lediglich Peter unser Marathon-Man nahm die Sache sehr entspannt und sah die Tour als Training für den Ötztal-Marathon an.
Der Anreisetag nach Sölden war unglaublich verregnet, obwohl der Wetterbericht Hitze und Trockenheit vorhergesagt hatte. Das Schöne dabei: es konnte nur besser werden.
Sölden im Sommer hat nichts mit dem weissen Halli-Galli-Ort im Winter gemeinsam. Ausgestorben und trist liegt Sölden im Ötztal und scheint auf den nächsten Winter, den ersten Schnee und die grölenden Wintertouris zu warten. Grund genug für uns, am Sonntag Morgen früh zu starten.
www.wunschwetter.de scheint tatsächlich zu funktionieren, denn es ist ein Bilderbuchwetter als wir die 20 km Anfahrt nach Vent
auf 1895 m starten. Dieses Dorf liegt in einer beindrückend wilden Lage, zwischen Similaun, Wildspitze und Ötztal. Es ist die letzte zivilisierte Bastion, die wir vor dem Gletscherübergang sehen. Ein steiler Karrenweg führt in dem kargen Niedertal zur Martin Busch Hütte (2501m). Ganz hinten sehen wir den Gletscher, der sich klar vom blauen Himmel abhebt. Ganz anders als bei unserem letzten Besuch 2001, als wir bei waagrechtem Schneeregen den Gletscher passieren mussten
Die
Martin Busch Hütte lädt uns zur ersten Rast des Tages und gibt mir die Gelegenheit meinen Magen zu pflegen, der gegen meine Apfelschorle-Magnesium-Mischung rebelliert.

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