Logenplatz im Naturpark

Eigentlich sollte es eine 2-Tagestour werden - wir haben es zu einer 1 1/2 Tagestour gemacht. Allerdings mit einer kleinen Abwandlung: Ausgangspunkt war immer St. Vigil

Spätestens hier wird einem klar, dass man sich inmitten der Dolomitenriesen befindet. Ausgehend von St. Vigil kann man einige wirklich gute Touren unter die Stollen nehmen. Wir haben mit der klassischen "Fanes Tour" begonnen.
Die Tour startet entweder an der Pederühütte - wodurch man sich 13 KM Anfahrt und 350 HM spart, oder man startet - wie wir - direkt in St. Vigil. Von hier windet sich in leichter Steigung eine Asphaltstrasse nach Pederü hinauf - immer dem Bachlauf entgegen. An der Pederühütte angekommen, bekommt man einen ersten Eindruck von diesem grandiosen Park. Und spätestens nach der Auffahrt auf weissem Geröll und Gestein weiss man, dass man sich im größten Naturpark der Dolomiten befindet - und damit in einer der prächtigsten Bergkulissen der Welt: schneeweiße Forststraßen winden sich durch saftig-grüne Wiesen, vorbei an Felsnadeln, die man im Grand Canyon in Arizona vermuten würde.
Ausserdem gibt es bei der Abfahrt bei km 25 ein lohnenswertes Extra-Abenteuer: den Klettersteig "Barbara"
hinter einem rauschenden Wasserfall. Eine schöne Abkühlung vor der harten Auffahrt zur Senneshütte! Und hart heisst hier mindestens 20 % auf sich auflösendem Asphalt und schwerem Schotter.
Nach kurzer Rast auf der "Ra Stua"-Hütte inmitten italienischer Schönheiten gehts wieder ans Eingemachte: 450 Höhenmeter auf verblocktem Schotterweg mit 20 % Steigung. Da helfen auch die Anfeuerungsrufe italienischer Wanderer wenig. Trotzdem nimmt man die Aufmunterung dankbar an, und presst bei Puls 165 ein "grazie" durch die Lippen.
An der Faneshütte angekommen erlebt man einen wirklich fantastischen Rundblick über die
Dolomitenkette und bekommt den verdienten Lohn der Mühe.
Die Abfahrt gestaltet sich bis auf einige Orientierungsprobleme relativ einfach und man erreicht nach steilstem Downhill wieder die Pederühütte.
So endet unser erster Tourtag!

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Gebiet: Dolomiten / Fanes

Startpunkt: St. Vigil (1100 m)

Anfahrt: Brennerautobahn Ausfahrt Brixen, Richtung Bruneck folgen. Bei St. Lorenzen rechts Richtung Corvara, bei Zwischenwasser links Richtung St. Vigil

Höhenunterschied: 1800 Hm inkl.Anfahrt St. Vegil - Pederü (350 Hm)

Länge
: 55 Km inkl.Anfahrt St. Vegil - Pederü (13 Km)

Übernachtung
: Hotel Garni "Sayonara" in St. Vigil
pro Nacht 35 €

Essen: Pizzeria Condor in St. Vigil

Karten
: Kompass 1:50000 Nr. 57 "Bruneck-Toblach"

Beste Reisezeit
: Juli - September. Wenn möglich das Wochenende meiden.

Schwierigkeit
: Mittel. Vorwiegend über breite Militärstraßen mit
einzelnen Rampen. Die Singletrails sind relativ einfach und erfordern etwa mittlere Fahrtechnik.